Wer bestimmt, den Zeitpunkt?

Aber David sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht! denn wer streckte seine Hand gegen den Gesalbten Jehovas aus und bliebe schuldlos? (O. ungestraft)

Elberfelder 1871 – 1Sa 26,9

Dawid sprach zu Abischaj:
Nimmer darfst du ihn verderben,
denn wer könnte die Hand gegen SEINEN Gesalbten anschicken und bliebe ungestraft!

Buber & Rosenzweig – 1Sa 26,9

„Auf keinen Fall!“, sagte David. „Das kannst du nicht bringen! Jeder, der etwas gegen einen Präsidenten tut, den Gott extra ausgesucht hat, bekommt echt Probleme. Gott wird ihn dafür bestrafen!“, sagte David leise.

VolxBibel – 1Sa 26,9

Und David sprach zu Abessa: Demütige ihn nicht, denn wer wird seine Hand gegen den Gesalbten des Herrn erheben und ungestraft bleiben?

Septuaginta Deutsch . 1 Kingdoms 26,9

„Tu ihm nichts!“, wehrte David ab. „Denn wer kann die Hand gegen den Gesalbten Jehovas erheben und unschuldig bleiben?“ 10

neue Welt Übersetzung – 2018 – 1Sa 26,9–10

SAUL ist wieder hinter David her. Mit 3 000 seiner besten Soldaten macht er sich auf die Suche nach ihm. Als David davon erfährt, schickt er ein paar Männer los, die herausfinden sollen, wo Saul und seine Soldaten nachts lagern. Danach fragt David zwei seiner Männer: »Wer von euch geht mit mir in Sauls Lager?«
»Ich geh mit«, antwortet Abischai. Abischai ist der Sohn von Davids Schwester Zeruja. Während Saul und seine Soldaten schlafen, schleichen sich David und Abischai in das Lager. Neben Sauls Kopf entdecken sie seinen Speer und seinen Wasserkrug. Sie nehmen die beiden Sachen mit. Keiner merkt etwas, weil alle fest schlafen.
Oben auf dem Bild siehst du David und Abischai. Sie sind jetzt auf einen Berg gestiegen. Dort sind sie in Sicherheit. David ruft dem Truppenführer zu: »Abner, warum hast du nicht auf deinen Herrn, den König, aufgepasst? Sieh mal nach, wo sein Speer und sein Wasserkrug sind!«
Da wird Saul wach. Er erkennt Davids Stimme und fragt: »Bist du es, David?« Unten auf dem Bild siehst du Saul und Abner.
David antwortet: »Ja, mein Herr und König.« Dann fragt David: »Warum bist du hinter mir her? Was hab ich denn Schlimmes getan? Hier ist dein Speer, o König. Einer von deinen Männern soll kommen und ihn holen.«
Saul gibt nun zu: »Ich hab einen Fehler gemacht. Ich hab dir Unrecht getan.« Daraufhin kehrt Saul nach Hause zurück und David zieht weiter. Aber David denkt sich: »Eines Tages wird Saul mich doch töten. Es ist besser, wenn ich in das Land der Philister fliehe.« David geht also zu den Philistern und tut so, als wäre er auf ihrer Seite. Und sie glauben ihm.

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Sauls letzte Verfolgung Davids

Wieder einmal erfuhr Saul von den Sifitern, wo David sich versteckt hatte, so daß der König und 3 000 ausgewählte Männer zum Hügel von Hachila (vgl. 1Sam 23,19 ) in der Wüste Sif gingen, um David zu suchen . Wieder befreite der Herr seinen Auserwählten auf wunderbare Weise, der dieses Mal – zusammen mit Abischai , einem erfahrenen und treuen Soldaten und Bruder Joabs ( 1Sam 26,6; vgl. 2Sam 2,24;10,14; 18,12; 21,17; 23,18 ) – dem schlafenden König so nahe kam, daß David ihm seinen Speer und den Wasserkrug stahl ( 1Sam 26,5-12 ). Wiederum wagte es David nicht, den vom Herrn Auserwählten zu verletzen (V. 9.11.23 ; vgl. 1Sam 24,7.11 ).
Nachdem David die Schlucht gegenüber von Saul überquert hatte, rief er Abner, der vermutlich Saul bewachte, und schalt ihn höhnisch wegen seiner Unvorsichtigkeit, in der er es zugelassen hatte, daß der Speer und der Wasserkrug des Königs weggenommen werden konnten ( 1Sam 26,13-16 ). Da erwachte Saul und hörte wieder einmal von Davids Bitte, in Ruhe gelassen zu werden. Wenn Gott Saul in die Verfolgung führte, würde David Buße tun (V. 19 ).

Wenn allerdings Menschen dafür verantwortlich wären, sollten sie von Gott verflucht werden, weil sie in Gottes Absichten eingegriffen hätten, indem sie David aus seinem Haus ( Heimat , V. 19 ) und auch von der öffentlichen Anbetung Gottes ( geh, diene anderen Göttern , V. 19 ) vertrieben hatten.
Gottes Schutz für diesen jungen Rebellen war für Saul so eindeutig, daß er nur seine eigene Schuldverstricktheit erklären (V. 21 ) und voll und ganz erkennen konnte, daß David dazu bestimmt war, der Hirte Israels zu werden (V. 25 ). Anscheinend ergab sich Saul in sein Schicksal und versuchte nie wieder, sich in den Willen Gottes für die Königsherrschaft und den nächsten auserwählten Führer einzumischen (vgl. 1Sam 27,4 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Als Abisai äußerte: „Geliefert hat Gott deinen Feind in deine Hand, nun will ich ihn doch mit dem Speere in die Erde bohren mit einem Stoße und werde ihm keinen zweiten (Stoß) geben“ (dem Sinne nach treffend Vulg.: et secundo non opus erit), versezte David v. 9: „Verdirb (vertilge) ihn nicht; denn wer hat seine Hand gegen den Gesalbten des Herrn ausgestrekt und ist ungestraft geblieben?“ נִקָּה wie Ex. 21,19. Num. 5,31. Dann fuhr er fort v. 10f.: „So wahr Jahve lebt, wenn nicht (= es sei denn daß) Jahve ihn schlägt (d.h. durch einen Schlag ihn wegraft, vgl. 25,38) oder sein Tag komt, daß er stirbt (d.h. oder er des natürlichen Todes stirbt; יוֹמוֹ vom Todestage wie Hi. 14,6. 15,32), oder er in den Streit zieht und weggeraft wird, so sei es ferne von mir bei Jahve (מֵיהֹוָּה wie 24,7), meine Hand auszustrecken gegen den Gesalbten Jahve’s.“ Mit חָלִילָה folgt der Nachsatz zu כִּי אִם יְהֹוָה v. 10. „Nun nimm den Speer, der zu seinen Häupten und den Wasserkrug und laß uns gehen.“ — V. 12. Mit diesen Trophäen gingen beide davon, ohne daß jemand aufwachte und sie sah, weil alle schliefen, da ein tiefer Schlaf vom Herrn über sie gefallen war. מֵרַאֲשֹׁתֵי שָׁאוּל steht für מִמְרַאֲשֹׁתֵי שׁ׳ von den Häupten Sauls, mit ausgefallenem מ. — תַּרְדֵּמַת יְהֹוָה ein von Jahve gesandter oder verhängter tiefer Schlaf, weist darauf hin, daß der Herr das Unternehmen Davids begünstigte.

Keil . – Biblischer Commentar über das Alte Testament

David erkundete Sauls Lager, und am Abend drangen er und sein Verwandter Abischai in das Lager ein und kamen an die Stelle, wo Saul schlief. Ein unnatürlich tiefer Schlaf vom Herrn machte das möglich. Abischai wollte den König mit einem schnellen Streich erschlagen, aber David verbot ihm dies, weil Saul, obwohl er böse war, dennoch der Gesalbte des Herrn war. Es war die Verantwortung des Herrn, mit ihm abzurechnen. David nahm Sauls Speer und Wasserkrug und ging wieder.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

„Zerstöre ihn nicht!“ Trotz Sha’uls böswilliger Absicht, David zu töten, respektiert David weiterhin die Position, die Sha’ul als gesalbter König einnimmt, bis Gott ihn entfernt (vgl. Vers 23–24).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Saul war von Samuel zum König gesalbt worden – im Auftrage von Jehovah! Saul hatte sich nicht selbst zum König gemacht, oder hatte das Gefühl König zu sein 😉 – Jahre später hatte Jehovah durch Samuel das Ende seiner Königszeit dem Saul mitgeteilt – und kurze Zeit später David zum König gemacht. Heute gäbe es viele Christen, die Saul ablehnen würden, ihn als „ausgeschlossen“ betrachten würden. Aber schau dir die Verse an! David sah ihn weiterhin als den Gesalbten an! Niemand, außer Jehovah selbst, hatte das Recht, gegen Saul vorzugehen! DAS ist die Liebe, von der das NT spricht! Das ist auch die Liebe, die Jesus vorgelebt hat! Nicht diejenigen zu lieben, die auch in die selbe Gemeinde gehen, wie ich es tue – sondern diejenigen zu lieben und zu ehren, die NICHT meiner Meinug sind, ja sogar diejenigen, die Gott scheinbar schon abgeleht hat! Sieh dir Jesu Verhalten gegenüber „Sündern und Ausgestoßenen“ an – dann wirst du sehen, wie das Herz Gottes auf solche Menschen schaut! Jede Religion, die von sich in Anspruch nimmt, „Liebe als Kennzeichen wahrer Christen“ hervorzubringen, muss sich an dem Maß messen lassen, wie Jesus oder auch wie oben angeführt, David mit ausgestoßenen Menschen umgeht! Nur Jehovah Gott hatte das Recht zu sagen WANN und WER nicht mehr seine Gunst haben. Ansonsten wäre es leicht, diejenigen zu lieben, die einen selbst lieben.


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