וַתֹּאמֶר מִרְיָם הִנְנִי שִׁפְחַת יְהוָֹה יְהִי־לִי כִּדְבָרֶךָ וַיֵּצֵא מֵאִתָּהּ הַמַּלְאָךְ׃
Delitzsch – hebräisches NT – Lukas 1,38
»Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen«, antwortete Maria. »Alles soll so geschehen, wie du es mir gesagt hast.« Darauf verließ sie der Engel.
Hoffnung für Alle – Lukas 1,38
Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd (O. Sklavin) des Herrn; es geschehe mir nach deinem Worte Und der Engel schied von ihr.
Elberfelder 1871 – Lukas 1,38
„Ich will für Gott alles geben, ich gehöre ihm, alles, was du gesagt hast, soll auch so passieren.“
VolxBibel – Lukas 1,38
Da sagte Maria: „Ich gehöre ganz dem Herrn. Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen.“ Darauf verließ sie der Engel.
NeÜ bibel.heute – Lukas 1,38
Μαριάμ V. 27, hier Nom. δούλη Sklavin; Dienerin; ἰδοὺ ἡ δούλη κυρίου etwa ich bin die Dienerin des Herrn (d. h. ich gehöre dem Herrn, ich stehe ihm ganz zur Verfügung [GNB]). γένοιτο Aor. Opt. Med. γίνομαι; kupitiver Opt. (H-S § 268b; vgl. § 211c; A259); γένοιτό μοι mir geschehe. ἀπ-ῆλθεν V. 23.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Sie schien nicht überrascht, daß der Messias jetzt kommen sollte, sondern wunderte sich nur darüber, daß sie Mutter werden sollte, da sie doch noch von keinem Mann wußte. Doch der Engel tadelte sie nicht, wie er es bei Zacharias getan hatte (V. 20) – ein Hinweis, daß Maria nicht etwa an den Worten Gabriels zweifelte, sondern nur wissen wollte, wie diese Verkündigung wahr werden sollte. Die Antwort lautete, daß der Heilige Geist in seiner Schöpferkraft die Empfängnis bewirken werde (V. 35). Die wunderbare Empfängnis und Jungfrauengeburt Jesu Christi war notwendig, um die Gottheit und Präexistenz des Messias‘ zu wahren (vgl.Jes 7,14; 9,6; Gal 4,4).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
So wie der Engel bei einem Lobpreis Gottes endete, so endet auch Maria mit einem tätigen Lobpreis. Denn in ihrem Schlusswort überlässt sie sich ganz diesem großen Gott: »Siehe, ich bin des Herrn Magd« (V. 38). Der altkirchliche Ausleger Irenäus (um 180 n. Chr.) hat diesen Vers sehr schön ausgelegt, wenn er sagt, dass hier der Gehorsam der Maria dem Ungehorsam der Eva gegenübergestellt wird (Gegen die Irrlehren, III,22,4). In dem Ausdruck »Magd des Herrn« steckt ein Doppeltes: a) Gott kann über sie verfügen (vgl. 1Sam 25,40ff.); b) sie will nicht nur über sich verfügen lassen, sondern Gott dienen, wie die »Knechte des Herrn« ihm gedient haben (vgl. wieder 1Sam 25,40ff. und 4Mose 12,7; Dan 9,6; Sach 1,6). »Mir geschehe, wie du gesagt hast«: Auch da ist wieder beides vorhanden. Maria lässt das Wort Gottes (»wie du gesagt hast«) stehen, es soll sich an ihr erfüllen. Und sie findet ein volles Ja zu dem schweren Weg, den Gott auf diese Weise mit ihr geht (vgl. Spr 23,26). Gerade durch dieses Ja, durch diesen Gehorsam, will sie Gott dienen.
Erstaunlich, wie entschlossen und wie überlegt diese junge Frau spricht! Ihre Antwort auf Gottes Wort macht sie zu einem leuchtenden Glaubensvorbild. Zwar ist Maria keine »Mit-Erlöserin« geworden, wie die päpstliche Lehre es behauptet. Denn in der »Erlösung« gibt es kein »Mit« des Menschen, nur das »Allein« Gottes: »Allein aus Gnade«, »allein Christus«. Aber für die Annahme der Erlösung bleibt Maria vorbildlich.
Edition C
«Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort» (Lk 1,38).
Halte fest 2012
Das ist die Antwort Marias auf die Worte des Engels. Demütig nennt sie sich die Magd des Herrn und ist bereit, sich dem Wort Gottes zu unterordnen. Sie möchte, dass der göttliche Wille in ihrem Leben ausgeführt wird.
Ihr Beispiel spornt uns an! Durch die Bibel teilt Gott uns seinen Willen für unser Leben mit. Wie reagieren wir, wenn Er uns beim Lesen oder Hören des Wortes direkt anspricht? Sind wir bereit, unsere persönlichen Wünsche und Ideen aufzugeben und uns unter den Willen Gottes zu stellen und dem Wort zu gehorchen?
Dabei unterscheiden wir zwei Aspekte:
• Unterordnung ist eine Herzenshaltung gegenüber Gott und seinem Wort. Wir beugen uns unter die göttliche Autorität.
• Gehorsam zeigt sich in der Tat, indem wir das verwirklichen, was Gott uns durch sein Wort aufträgt.
Es ist ein grosser Segen für uns, wenn wir als junge Christen sowohl in den richtungsweisenden Entscheidungen unseres Lebens als auch in den Angelegenheiten des Alltags den Willen Gottes tun möchten!
Mit der Prophezeiung und der Antwort auf ihre nachfolgende Frage endet die Passage mit Marias Antwort in Vers 38: Und Maria sagte: Siehe, die Magd des Herrn; sei es mir nach deinem Wort. Und der Engel entfernte sich von ihr.
Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien
An diesem Punkt unterwirft sie sich völlig dem Willen und der Fürsorge Gottes; Dies ist im Lichte von drei Dingen weise. Erstens sollte die alttestamentliche Strafe für eine verlobte Frau, die für schwanger befunden wurde, zu Tode gesteinigt werden; Maria würde Gott vertrauen müssen, dass die Todesstrafe nicht auf sie angewendet würde. Zweitens musste sie Gott in Bezug auf die Reaktion der Gemeinschaft vertrauen, da sie in Gefahr war, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden und für den Rest ihres Lebens geächtet zu werden. Drittens musste sie dem Herrn in Bezug auf ihre Beziehung zu Joseph vertrauen. Dies war ein berechtigtes Anliegen, da Joseph als rechtschaffener Mann erwog, sich angesichts ihrer Schwangerschaft von Maria scheiden zu lassen. Sie gab sich dem Herrn hin, um all diese wichtigen Dinge zu klären.
Zusammenfassung: Wir können Gabriels Botschaft an Maria in fünf Punkten zusammenfassen. Erstens würde die Inkarnation in einem Mann sein. Zweitens sollte er Jeschua oder Jesus heißen. Drittens wäre er in Bezug auf seine wesentliche Natur großartig. Viertens wäre er der Sohn Gottes. Und fünftens würde er den Davidischen Bund erfüllen.
Der Davidische Bund versprach vier ewige Dinge: einen ewigen Thron, ein ewiges Haus oder eine ewige Dynastie, ein ewiges Königreich und einen ewigen Nachkommen. Alle vier ewigen Dinge kamen in Gabriels Botschaft heraus. In Bezug auf den Thron sagte er: Der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. In Bezug auf das Haus oder die Dynastie: Er wird für immer über das Haus Jakobs herrschen. In Bezug auf das Königreich: Von seinem Königreich wird es kein Ende geben. In Bezug auf den ewigen Nachkommen sagte Gabriel: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das gezeugt wird, der Sohn Gottes genannt werden. Die vier ewigen Dinge, die im Davidischen Bund verheißen wurden, wurden hier angepasst, um durch Jesus den Messias erfüllt zu werden. Die Ewigkeit des Hauses, des Throns und des Königreichs ist garantiert, weil der Same Davids in einer Person gipfelt, die selbst ewig ist.
Wie alt war Mirijam / Maria damals?
Warum hatte sie so einen festen Glauben?
Welche Ziele hatte Mirijam?
Welchen HERRN hatte sie, dem sie ganz vertraute?
Manche Christen sind ja der Auffassung, dass der Herr im NT Jesus Christus wäre – aber hier haben wir gleich zu Beginn des Evangeliums den Herrn der Mirijam/Maria, wo es Jeschua/Jesus noch gar nicht als Mensch gibt. Die oben angeführte hebräische Bibel zeigt deutlich, dass hier von Jehovah gesprochen wird.
Wir wissen heute leider nicht genau, wie Maria aufgewachen war, und was ihr genauer Hintergrund war. Man nimmt an, dass sie ihre Kinderzeit in der Nähe der Anbetung Jehovahs verbracht hat, und dass sie zu dem Zeitpunkt, der in Lukas 1 berichtet wird, zwischen 12 und 14 Jahre alt war.
Und was für einen Glauben haben wir? Ist mein Ziel, meine eigenen Wünsche zu erfüllen? Was kennen wir eigentlich von der Bibel? Wären wir genauso demütig, wenn Jehovah heute einen Engel schicken würde, und unsere Lebensplanung komplett über den Haufen werfen würde?