da sprach Saul zu seinen Knechten, die bei ihm standen: Höret doch, ihr Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isais euch allen Felder und Weinberge geben, euch alle zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert machen,
Elberfelder 1871 – 1.Samuel 22,7
»Hört zu, ihr Männer vom Stamm Benjamin!«, rief Saul ihnen zu. »Hat der Sohn Isais euch Felder und Weinberge versprochen? Hat er versprochen, euch zu Hauptleuten und Heerführern zu machen?
Neues Leben – Bibel 2006 – 1.Samuel 22:7
Saul sprang plötzlich auf und machte seine Leute zur Sau: „Ihr Trottel glaubt doch bestimmt, dass dieser Typ vom Familienstamm Juda ausgerechnet euch Benjaminiter bevorzugen wird, wenn er mal an der Macht ist, oder? Ihr glaubt im Ernst, er wird euch ganz viel Land und Weinberge schenken und jeden von euch zu einem General befördern! Ha!
VolxBibel – 1.Samuel 22,7
Was für ein „großer König“! Er sammelt seine Verwandtschaft um sich, seinen Stamm, um deren Aufmerksamkeit und Treue (?) durch Geschenke zu kaufen! Wie lange soll das gut gehen? Das man seinen eigenen Kindern mehr Vertrauen entgegenbringt, als Fremden – ist verständlich.
Und David? Schauen wir in Vers 2 an – um David scharen sich die „Nichtsnutze“ – Männer die Probleme hatten. Aber es scheinen Männer aus allen Stämmen zu sein. Und David muß diese nicht mit Geschenken „gefügig“ machen.
Alle, die in Not sind – die unter Mangel leiden oder in Schwierigkeiten mit ihren Nachbarn sind. Schulden – hebräisch, einen Gläubiger haben; und die, die nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen, werden wahrscheinlich an ihre Gläubiger verkauft werden. Lev. 25:39. Unzufrieden – unzufrieden mit der Regierung Sauls. Ungefähr vierhundert Mann – Eine Bande von Gesetzlosen, die jedoch unter Davids weiser Führung zu einer Gruppe von mächtigen Helden wurde. Eine Liste der tapfersten von ihnen findet sich in 2 Sam. 23:8-39; 1 Chron. 11:10–47. Wie lange David vor seiner Flucht nach Moab in der Höhle von Adullam blieb, wird nirgends berichtet.
D.Steele Kommentar das alte Testament
Saul würde „über Leichen gehen“ und sogar seinen eigenen Sohn töten – David dagegen bringt seine Eltern in Sicherheit! Wohin? Nun seine Urgroßmutter war Ruth – deshalb bringt er seine Eltern nach Moab – die Gegend woher Ruth viele Jahre vorher weggezogen war.
Wenn wir den obrigen Vers der Bibel im Kopf behalten, dann werden wir die Geschichte aus 2.Samuel 21 besser verstehen – wir verstehen dann, dass Saul die hier in 1.Samuel 22:7 genannten Felder und Weinberge nicht aus den eigenen Erbteil her verschenken konnte, sondernd dass Saul die Menschen, die in „seinem Stammesgebiet“ lebten, vertrieb oder ermordete, um dann deren Felder und Weingärten zu verschenken – und dass Jehovah wohl eine Weile zusah, aber in 2.Samuel dann „ein Gericht“ über die „Empfänger dieser Schenkungen“ brachte.