Einheit des Geistes

mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, euch befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande (O. durch das Band) des Friedens.
Elberfelder 1871 – Epheser 4,2–3

Die Kraft, die von Gott kommt, hat euch zusammengeschweißt. Achtet darauf, dass das so bleibt, indem ihr untereinander Frieden haltet.
VolxBibel – Epheser 4:3

mit aller Demut und Milde, mit Langmut, einander in Liebe ertragend, euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Epheser 4:2–3

Einheit zu bewahren, die Gottes Geist euch geschenkt hat Gottes Geist hat die Gläubigen geeint, indem er sie zum Vater gezogen hat durch den Glauben an den Sohn und indem er in ihnen als dem neuen Tempel wohnt (2,18.21f.). Christen besitzen eine Verantwortung, diese Einheit durch die Frucht des Geistes – die Demut, Geduld und Liebe umfasst – zu bewahren und zum Ausdruck zu bringen (V. 2; Gal 5,22f.).

Reformations-Studien-Bibel

Der Geist, der die den Christen vor- und aufgegebene Einheit bestimmt, ist das in der Kirche wirkende göttliche Pneuma.

Die Bibel: Herder-Übersetzung mit Kommentar und Erläuterungen

Frieden ist ein Zustand der Versöhnung und Liebe und dient daher als Band, das die Gläubigen in Christus vereint. Die Gläubigen schaffen keine Einheit, sondern sollen die bereits bestehende Einheit bewahren.

Die ESV Studienbibel

bindet euch mit Frieden aneinander: Paulus‘ Betonung, dass Gott sowohl Heiden als auch Juden annimmt (2,11-3,6), wird nun ethisch angewandt: Juden und Heiden sollen sich gegenseitig in der Gemeinde annehmen (siehe Kol 3,14-15).

Neue Lebendige Übersetzung Studienbibel 2008

vergessen wir nicht: es gibt nur ein Haupt!

Angefochtene Einheit
Das Ringen um die Einheit der Christen ist so alt wie die Geschichte der Gemeinde Jesu selbst. Drei Beispiele: 

Jesus hat im hohepriesterlichen Gebet um die Einheit seiner Jünger gerungen (Joh 17,11) und dabei einen Maßstab gesetzt: „dass sie eins seien wie wir“. Die Beziehung zwischen dem menschgewordenen Christus und Gott, dem Vater, ist folglich das Modell der Einheit.
Später haben die Apostel darum gekämpft, dass die Gläubigen aus jüdischem und nichtjüdischem Hintergrund beieinander bleiben. Im großen Apostelkonzil zu Jerusalem (Apg 15) fanden sie eine Re-
gelung, die schon im Reich König Davids zum Einsatz kam: So wie dort von den nichtjüdischen Völkern verlangt wurde, dass sie sich von Götzendienst, Unzucht, Blut sowie vom Verzehr nichtgeschächteten Fleisches enthalten sollten, wird diese Maßnahme nun auch von den Gläubigen aus nichtjüdischen Völkern verlangt (Apg 15,20). Dadurch sollte das Zusammenleben zwischen beiden Gruppen in einer Gemeinde möglich sein – trotz fortbestehender Unterschiede im Umgang mit der Thora. Am Ende hieß es: „Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns …“ (Apg 15,28). Offenbar ist der Heilige Geist in seinem Wirken für die Gestaltung der Einheit unverzichtbar, wie auch die Zusammenschau beider Testamente.
Als drittes Beispiel möchte ich auf Eph 4,3-6 verweisen, wo ebenfalls von der „Einheit im Heiligen Geist“ die Rede ist. Dort wird betont, dass diese Einheit eine von Gott geschenkte Gabe ist, die wir nicht selbst herstellen müssen, sondern die es lediglich zu bewahren gilt. Diese geschenkte Einheit steht auf sieben Säulen: ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater. Dennoch hat es im Laufe der Kirchengeschichte viele schmerzhafte Trennungs- und Kirchenneubildungsprozesse gegeben, die trotz ebenso vieler Einheitsbemühungen bis heute fortwirken. Nicht die Trennungsgeschichte aber ist mir hier wichtig, sondern die Frage, was die unterschiedlichen christlichen Identitäten eigentlich eint. Ich bin überzeugt: Ein Gespräch über Unterschiede in Lehre und Leben kann nur dann eine positive, reinigende und gemeinschaftsfördernde Wirkung entfalten, wenn es von einer lebendigen Vision der Zusammengehörigkeit und Einheit getragen ist.

Aufatmen 1/2018

Es sollte ganz klar sein, dass der Apostel uns nicht dazu ermahnt, die Einheit des Leibes zu bewahren, denn dies ist ein göttliches Werk. Gott begann dies Werk am Tag der Pfingsten, als der Heilige Geist vom Himmel herniederkam, um alle wahrhaft Gläubigen mit dem Herrn Jesus Christus, dem Haupt, als zu einem Leib zu verbinden. „Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden“ (1 Korither 12, 13).
Trotz all der Spaltungen und Trennungen, die unglücklicherweise die Christenheit zerrissen haben, bilden alle wahren Christen, in welcher christlichen Benennung und Gruppe sie sich auch aufhalten mögen, den einen Leib des Christus.
Der Apostel ermahnt uns hier, dass wir uns befleißigen, unser Äußerstes zu tun, die „Einheit des Geistes“ zu bewahren. Jeder Gläubige aus irgendeiner Gruppe, aus irgendeinem christlichen Kreis ist mein Bruder und gleich mir ein Glied am Leib Christi. Ich bin schuldig, ihn zu lieben und mit ihm auf dieser Basis zu verkehren.
Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass uns der Apostel nicht auffordert, diese Einheit zu machen oder zu bauen, sondern sie zu bewahren; denn gemacht ist diese Einheit bereits durch den Heiligen Geist. Wenn jeder Gläubige erlauben würde, dass der Heilige Geist ungehindert in seinem Herzen wirken könnte, so würde diese Einheit in warmherziger, ungeheuchelter Liebe gegen alle wahren Gläubigen ohne jede Ausnahme offenbar werden. Es würde die Schönheit und Herrlichkeit dieser Einheit in all unseren Handlungen mit allen Kindern Gottes gesehen werden.

Das Band des Friedens
„In dem Band des Friedens“. Hier ist nicht von dem Frieden die Rede, den Gott in unsere Seelen gibt und der unsere Herzen und unseren Sinn bewahrt in Christus Jesus, sondern von dem Frieden, der unsere Herzen mit allen geliebten Kindern Gottes verbindet.
Es ist möglich, dass es Gläubige gibt, die bezüglich der göttlichen Wahrheiten nur ein geringes Verständnis besitzen, und wir tun gut, wenn wir ihnen mit aller Demut und Sanftmut die gesunden, göttlichen Grundsätze verstehen helfen. Doch das Wichtige hier, wozu uns der Apostel ermahnt, ist, dass wir uns wirklich befleißigen, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens.
Auf der anderen Seite ist es wichtig zu bemerken, dass „die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens“ nicht bedeutet, einen Menschen in die Gemeinschaft der Gläubigen aufzunehmen, wenn sein praktisches Leben oder sein lehrmäßiger Standpunkt nicht gesund ist. Es ist äußerst gefährlich, so etwas unter dem Vorwand der Liebe oder mit dem Gedanken zu tun, wir würden nun die Einheit des Geistes in dem Band des Friedens bewahren. Denn das Erweisen von Liebe auf Kosten der Wahrheit oder der Herrlichkeit Gottes ist keine wahre christliche Liebe. Würden wir unserem Herrn Jesus Christus und Seinen Anrechten gegenüber wahrhaftig und in unserer Liebe zu Ihm aufrichtig sein, wenn wir einem Menschen, der nicht einen guten, christlichen Wandel in praktischer Heiligkeit führt, erlaubten, anwesend zu sein und Gemeinschaft mit den Gläubigen zu haben? Oder wenn wir eine Person zuließen, die zwar behauptet, ein wahrer Christ zu sein, die aber durch böse Lehre verwirrt ist und den Namen Christi, unseres Herrn und Meisters, entehrt?
Oh, Heilige Gottes, wacht auf! Bewacht sorgfältig die Tore! Denn wir leben in den letzten Tagen, den Tagen der Übungen und des Verfalls, in denen „das Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ schon wirksam ist, um der großen Drangsalszeit und der Aufnahme des Antichristen den Weg zu bereiten.
Die heutige Theologie leugnet die Inspiration der Heiligen Schrift in gewissen Teilen oder in ihrer Gesamtheit. Sie leugnet die Gottheit der Person Jesus Christus, unseres Herrn; leugnet, dass Sein Tod am Kreuz ein Sühnungstod war. Sie hält noch an weiteren gottlosen Lehren fest. Und all diese bösen Lehren sind in die Mitte der sogenannten Christenheit eingedrungen! Daher sollten sich alle, die Christus lieben, von diesen Vertretern der modernen Theologie abwenden, auch wenn dieselben von sich behaupten, dass sie Christen seien.

Matta Behnam – Betrachtungen über den Epheserbrief


Die Bibel zeigt, daß diejenigen, die Jehova dienen, ein vereintes Volk sein sollen (Eph 4:1-3). Diese Einheit soll jetzt herrschen, obwohl wir in einer entzweiten Welt leben und noch mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten zu kämpfen haben. Jesus betete ernstlich darum, daß seine Jünger alle eins sein mögen, daß unter ihnen echte Einheit herrschen möge. Was bedeutet das? Daß sie vor allem ein gutes Verhältnis zu Jehova und zu seinem Sohn haben sollten. Auch daß sie untereinander vereint sein sollten (Joh 17:20, 21). Das ist heute der Fall, da sie die Unterweisung anwenden, die sie im „Hause“ Jehovas empfangen.
WELCHE FAKTOREN TRAGEN ZUR EINHEIT BEI?
Einige der entscheidenden Faktoren, die zu dieser Einheit beitragen, werden unten aufgezählt. Überlege bei der Beantwortung der jeweils danach aufgeworfenen Fragen, wie jeder dieser Faktoren dein eigenes Verhältnis zu Jehova und zu deinen Mitchristen berührt. Wenn du über diese Punkte im Licht der angeführten Schriftstellen nachsinnst, wird dir das helfen, ein nach Gott ausgerichtetes Denk- und Unterscheidungsvermögen zu entwickeln, etwas, was wir alle brauchen (Spr 5:1, 2; Phil 1:9-11). Betrachte daher nacheinander jeden dieser Faktoren:
Die Bibel zeigt, daß diejenigen, die Jehova dienen, ein vereintes Volk sein sollen (Eph 4:1-3). Diese Einheit soll jetzt herrschen, obwohl wir in einer entzweiten Welt leben und noch mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten zu kämpfen haben. Jesus betete ernstlich darum, daß seine Jünger alle eins sein mögen, daß unter ihnen echte Einheit herrschen möge. Was bedeutet das? Daß sie vor allem ein gutes Verhältnis zu Jehova und zu seinem Sohn haben sollten. Auch daß sie untereinander vereint sein sollten (Joh 17:20, 21). Das ist heute der Fall, da sie die Unterweisung anwenden, die sie im „Hause“ Jehovas empfangen.
WELCHE FAKTOREN TRAGEN ZUR EINHEIT BEI?
Einige der entscheidenden Faktoren, die zu dieser Einheit beitragen, werden unten aufgezählt. Überlege bei der Beantwortung der jeweils danach aufgeworfenen Fragen, wie jeder dieser Faktoren dein eigenes Verhältnis zu Jehova und zu deinen Mitchristen berührt. Wenn du über diese Punkte im Licht der angeführten Schriftstellen nachsinnst, wird dir das helfen, ein nach Gott ausgerichtetes Denk- und Unterscheidungsvermögen zu entwickeln, etwas, was wir alle brauchen (Spr 5:1, 2; Phil 1:9-11). Betrachte daher nacheinander jeden dieser Faktoren:

Wir alle beten Jehova an und erkennen sein Recht an, den Maßstab für Gut und Böse zu setzen.
Wie würde Jehova darüber denken, wenn wir seinen Rat über eine Angelegenheit vorsätzlich mißachteten, die in unseren Augen von geringfügiger Bedeutung ist? (Luk 16:10; vergleiche Maleachi 1:6-8).
Wirkt es sich auf andere aus, wenn wir den Geboten Jehovas nicht immer gehorchen? (Vergleiche Römer 5:12; Josua 7:20-26; 1Könige 14:16.)

Wir alle ziehen aus demselben geistigen Ernährungsprogramm Nutzen.
Welche Verhältnisse herrschen unter denen, die Jehovas Vorkehrungen zur geistigen Ernährung nicht schätzen? (Vergleiche Jesaja 1:3; 9:16; 65:14.)

Kein Mensch, sondern Jesus Christus ist unser Führer und derjenige, durch den wir alle Jehova anbeten.
Hat irgend jemand von uns berechtigten Grund, zu glauben, wir seien als Menschen besser als andere? (Röm 3:23, 24; 12:3; Mat 23:8-10).

Ganz gleich, wo wir leben, sehen wir Gottes Königreich als die einzige Hoffnung für die Menschheit an.
Wieso schützt uns dies vor entzweienden Einflüssen? (Mat 6:9, 10; Mi 4:3).

Durch den heiligen Geist werden in den Anbetern Jehovas Eigenschaften hervorgerufen, die für die christliche Einheit unerläßlich sind.
Wie ermöglichen wir es dem Geist Gottes, in uns seine Frucht hervorzubringen? (Ps 1:2; Spr 22:4; Offb 3:6; Apg 5:32).
Wie wirkt es sich auf unser Verhältnis zu Jehova aus, daß wir die Früchte des Geistes hervorbringen? Wie wirkt es sich auf unsere Brüder aus? (Gal 5:22, 23).

Wir alle haben die Verantwortung, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen.
Wie wird unsere Einstellung zu unseren Mitchristen beeinflußt, wenn wir uns eifrig mit ihnen an dieser Predigttätigkeit beteiligen? (Vergleiche Kolosser 4:7, 11.)

Diese Tatsachen anzuerkennen ist gut. In Übereinstimmung damit zu leben verlangt aber noch viel mehr. Doch wenn wir es tun, gelangen wir in ein enges Verhältnis zu Jehova. Auch unsere Gemeinschaft mit unseren Glaubensbrüdern wird dann für uns erquickend sein. Wir werden so empfinden, wie es in Psalm 133:1 ausgedrückt ist: „Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen!“ Hast du nicht persönlich erlebt, wie erquickend es sein kann, die Welt und ihre Selbstsucht hinter sich zu lassen und sich mit anderen zu versammeln, die Jehova wirklich lieben?

In der Anbetung des allein wahren Gottes vereint}

Ist es wirklich so, das Jehova unser Maßstab ist – oder gibt es inzwischen eine Gemeindeleitung/Organisation, die mir vorschreibt, wie ich über Impfungen, Politik und vieles mehr denken sollte?
Ist wirklich die Bibel meine Anleitung, oder ist es eine Libery oder Website, wo ich nachschlage, wie ich denken sollte?
Lese ich wirklich mindestens einmal im Jahr Gottes Wort – als ein Buch? Oder werde ich durch Filmchen und Vorträge von Gottes heiligem Wort abgelenkt?
Ist Jesus Christus wirklich mein Haupt – oder ist ER inzwischen ersätzt worden, durch Männer die angeblich mehr wissen, als Jesus Christus?
Ist der heilige Geist wirklich meine Anleitung – oder dürfen nur „ausgewählte“ sich als „mit heiligen Geist erfüllte“ bezeichnen? Also anders formuliert: sind wir alle Christen/Gesalbte – oder nur ein kleiner Teil?
Sprechen alle über die „gute Botschaft vom Königreich Gottes“ – oder „verkaufe“ ich Bücher und Videos, anstatt direkt auf den Inhalt der Bibel – anhand der Bibel – zu lehren?

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