andere Charaktereigenschaften? – II

Der Geist Gottes dagegen lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, 23 Bescheidenheit und Selbstbeherrschung. Gegen all dies hat das Gesetz nichts einzuwenden.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Gal 5,22–23

Die Frucht des Heiligen Geistes jedoch besteht aus Hingabe, Freude, Friede, Weitherzigkeit, Güte, Wohltätigkeit, Treue, Sanftheit und Selbstbeherrschung. Gegen Derartiges gibt es kein Gesetz.
Gottes Agenda - Galater 5,22–23

Die Frucht, die der Geist hervorbringt, dagegen ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Milde, Selbstbeherrschung. So etwas verbietet kein Gesetz.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Galater 5:22–23

Den Vers hatten wir 2022 schon – deshalb heute „nur Ergänzungen“.

SEIT undenklichen Zeiten hat sich der Mensch sehr für die Selbstentwicklung seines Ichs in jeder Hinsicht — körperlich, geistig und moralisch — interessiert. Zufolge der Unvollkommenheit haben seine Bemühungen hierin oft des Gleichgewichts ermangelt, und dazu kam noch die Neigung, ins Extrem zu gehen. Zum Beispiel gibt es Menschen, die mit großem Stolz ihre Muskeln entwickeln oder Athletenstücke leisten, welche Bewunderung und Beifall eintragen. Doch wird wenig erkannt, daß dies häufig auf Kosten einer guten Gesundheit geht, die im späteren Leben vermißt wird, und oft bedeutet es die Vernachlässigung feinerer, wenn auch nicht greifbarer Dinge, die mit Herz und Sinn zu tun haben. So sagt es der Apostel: „Denn körperliche Übung ist zu wenigem nützlich, aber Gottergebenheit ist nützlich zu allen Dingen, da sie eine Verheißung auf jetziges und kommendes Leben in sich birgt.“ — 1 Timotheus 4:8, NW.
Dieser Mangel an Gleichgewicht und diese Neigung zu Übertreibung sind auch zutage getreten, als sich die Menschen geistig und moralisch zu entwickeln und zu bessern suchten, indem sie oft großen Stolz über ihre Leistungen empfanden, seien es nun wirkliche oder eingebildete. Oft ist dies unter dem Einfluß und der Leitung einer der vielen Religionen geschehen, die zum gegenwärtigen System der Dinge gehören und behaupten, daß, wer sich strikt an den vorgeschriebenen Lauf halte, gewisse Verdienste und Wohltaten erlange, die sowohl sein gegenwärtiges wie auch sein künftiges Leben berühren. Auch sind selbst die Religionen, die sich zu dem einen wahren Gott bekennen, dieser Schlinge nicht entgangen. Wie kam Paulus denn dazu, in seinem Briefe an die Galater „die Frucht des Geistes“ in Gegensatz zu stellen zu den „Werken des Fleisches“? Geschah dies nicht gerade zufolge dieser Frage, die einige aufgeworfen hatten, die immer noch am System des Judaismus festhielten durch ihre Behauptung, daß Gerechtigkeit im Fleische durch „Gesetzeswerke“ erlangt werden könne, und dies „gemäß jüdischem Brauche“? Paulus wußte nur zu gut, welcher Schwierigkeit er gegenüberstand, denn, wie er in bezug auf seinen früheren Wandel sagt, machte er ‚im Judaismus größeren Fortschritt als viele seiner Altersgenossen in seinem Geschlecht‘. So schreibt er, im Innersten erregt: „Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geiste begonnen habt, wollt ihr jetzt im Fleische vollenden?“ — Galater 5:19, 22; 2:14, 16; 1:14; 3:3, NW.

Wachtturm Studienausgaben – 1.1.1955

Wer Gottes Regelbuch, die Bibel, studiert, erfährt, dass der Ehebund zwischen einem Mann und einer Frau, die dem Herrn ergeben sind, höchst heilig und bindend ist. Das wichtigste Erfordernis für irgendeine Ehe ist nach Gottes unfehlbarem Wort der Wahrheit die Liebe. Ohne Liebe wird keine Ehe erfolgreich sein. Mit Liebe wird keine Ehe scheitern. Ausser der Definition des Wörterbuches heisst es, dass Liebe „der vollkommene Ausdruck der Selbstlosigkeit“ sei. Doch ist dies nicht bloss ein kaltes, abstraktes und lebloses Prinzip oder eine Wahrheit. Liebe kommt im Handeln zum Ausdruck. Wo wahre Liebe vorhanden ist, da gibt es zwischen Mann und Frau eine warme Äusserung selbstloser Hingabe und Zuneigung. Liebe ist eine göttliche Eigenschaft, die „Frucht“ des Geistes Gottes, denn Jehova selbst ist die personifizierte Liebe. — Galater 5:22; 1 Johannes 4:8.

Wachtturm – 1.Juni1952

Und die Hauptbotschaft dieses Kapitels lautet, dass der Schlüssel zu dieser Priorität die geistliche Freundschaft ist. Bei so vielen Eheschließungen kommt der Gedanke der Reise zu Gott nur unter „ferner liefen“. Viele Christen beglückwünschen sich dazu, einen „gläubigen“ Mann bzw. Frau bekommen zu haben, aber der Glaube ist für sie nur ein Faktor unter vielen, die den anderen zum „richtigen“ Partner machen, auf einer Ebene mit gemeinsamen Interessen und Hobbys. Geistliche Freundschaft ist etwas ganz anderes. Sie bedeutet, dass man einander voller Eifer hilft, Gott immer tiefer und besser kennenzulernen, zu dienen, zu lieben und ihm ähnlicher zu werden.
Eine Frau aus unserer Gemeinde hörte einmal eine Predigt von mir über Epheser 5, wo Paulus schreibt, dass der Sinn der Ehe darin besteht, uns zu „heiligen“. Sie sagte: „Ich dachte, die Ehe ist dafür da, dass man glücklich wird! So wie Sie das sagen, klingt das ja nach Schwerarbeit.“ Sie hatte recht – die Ehe ist Schwerarbeit –, aber es war falsch von ihr, zu denken, dass man deswegen nicht glücklich wird. Paulus sagt, dass einer der Hauptzwecke der Ehe darin besteht, uns zu „heiligen“ (Epheser 5,26, ELB) und uns „schön und makellos, ohne Flecken und Falten oder einen anderen Fehler“ zu machen (V. 27). Was heißt das? Es heißt, dass das Wesen Jesu in uns reproduziert wird durch die „Frucht des Geistes“ – Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Besonnenheit und Selbstbeherrschung (vgl. Galater 5,22-25). Wenn die Liebe von Jesus und seine Weisheit und Größe in uns Gestalt gewinnen, in jedem mit seinen eigenen Gaben und Aufgaben, werden wir unser „wirkliches Ich“, die Person, die Gott meinte, als er uns schuf. Jede Seite der Bibel schreit es förmlich hinaus, dass man die Reise zu diesem Ziel nicht alleine schaffen kann. Wir müssen sie zusammen mit Brüdern und Schwestern, mit Freunden unseres Herzens machen. Und die beste menschliche Freundschaft, die für dieses Abenteuer möglich ist, ist die mit dem Geliebten und Freund, der unser Ehepartner ist.
Ist dies Arbeit? O ja, jede Menge! Aber es ist die Arbeit, zu der Gott uns geschaffen hat. Heißt dies, dass es in der Ehe nicht darum geht, glücklich zu werden, sondern heilig? Ja und nein. Wie schon gesagt: Dies ist ein falscher Gegensatz. Wer einmal begriffen hat, was Heiligkeit ist, der erkennt: Echtes Glück ist nicht etwas, das wir erleben müssten, bevor wir uns entscheiden, uns auf den Weg zur Heiligkeit zu machen. Echtes Glück erleben wir, wenn wir diesen Weg gehen! Unsere Heiligung gibt uns neue Wünsche und Begierden und zügelt die alten. Wenn wir also in der Ehe glücklich werden wollen, werden wir Ja dazu sagen, dass die Ehe uns heilig machen soll. Wie C. S. Lewis es ausdrückt:
Er [Gott] schenkt die Glückseligkeit, die es gibt, nicht die Glückseligkeit, die es nicht gibt. Entweder Gott sein; oder Gott ähnlich sein und an Seiner Gutheit in geschöpflicher Antwort teilhaben; oder unglückselig sein – das sind die drei einzigen Möglichkeiten, die es gibt. Wenn wir nicht lernen wollen, die einzige Nahrung zu essen, die das Weltall hervorbringt, die einzige Nahrung, die irgendein denkbares Weltall irgendwann hervorbringen kann – dann müssen wir auf ewig Hunger leiden.

Und jetzt können wir konkreter werden. Wie können Ehepartner einander konkret helfen auf dieser Reise zu Gott? Die Antworten finden Sie im nächsten Kapitel.

Timothy und Kathy Keller – Ehe – Gottes Idee für das größte Versprechen des Lebens

Gott übt auf seine Auserwählten einen anregenden Einfluss oder eine Kraft aus.
Der Apostel betete zu Gott für die Heiligen in Ephesus, dass die Augen ihres Verstandes erleuchtet werden, damit sie unter anderem erkennen, „wie groß seine Macht über uns, die wir glauben, ist“ (Eph 1,19), und dass sie „durch seinen Geist im Innern des Menschen gestärkt werden“ (3,16). Auf diese Weise werden die Kinder Gottes befähigt, den guten Kampf des Glaubens zu führen und gegen die feindlichen Kräfte anzukämpfen, die ständig gegen sie kämpfen. In sich selbst haben sie keine Kraft: Sie sind nur „Schafe“, und Schafe gehören zu den wehrlosesten Tieren, die es gibt; aber die Verheißung ist sicher: „Er gibt den Müden Kraft, und denen, die keine Macht haben, gibt er Stärke“ (Jes 40,29).

Es ist diese energetische Kraft, die Gott auf und in den Gerechten ausübt, die sie befähigt, ihm annehmbar zu dienen. Der alte Prophet sagte: „Ich aber bin voll Kraft durch den Geist des Herrn“ (Micha 3,8). Und unser Herr sagte zu seinen Aposteln: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist“ (Apg 1,8), und so war es auch, denn von diesen Männern lesen wir später: „Und mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus; und große Gnade war über ihnen allen“ (Apg 4,33). So war es auch bei dem Apostel Paulus: „Und meine Rede und meine Predigt war nicht mit verlockenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in der Erweisung des Geistes und der Kraft“ (1 Kor 2,4). Aber der Umfang dieser Kraft ist nicht auf den Dienst beschränkt, denn wir lesen in 2 Petrus 1,3: „Wie seine göttliche Kraft uns alles gegeben hat, was zum Leben und zur Gottseligkeit gehört, durch die Erkenntnis dessen, der uns zur Herrlichkeit und zur Tugend berufen hat.“ Daher werden die verschiedenen Gnaden des christlichen Charakters, „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Sanftmut, Güte, Glaube, Sanftmut, Mäßigung“, direkt Gott selbst zugeschrieben und als „Frucht des Geistes“ bezeichnet (Gal 5,22-23). Vergleiche Epheser 5,9.

A.W. Pink – Die Souveränität Gottes

Nachdem er all diese Dinge aufgezählt hat, weist er darauf hin, dass Menschen, die solche Dinge praktizieren, nicht in das Reich Gottes kommen werden, weil dies Werke sind, die von Menschen zeugen, die unerlöst sind. Ungerettete Menschen werden natürlich nicht in das Reich Gottes kommen.

Offensichtlich sind Gläubige manchmal dieser Sünden schuldig. Was er damit sagen will, ist, dass ein wahrer Gläubiger nicht immer durch all diese Dinge gekennzeichnet sein wird. Er befasst sich mit dem, was gewohnheitsmäßige Praxis ist, im Gegensatz zu dem, in das ein Gläubiger einfach gelegentlich verfällt. Alle diese Handlungen sind Beweise für Menschen in einem unerlösten Zustand, und unerlöste Menschen werden nicht in das Reich Gottes kommen. Diese Werke bei Gläubigen bedeuten nicht, dass sie nicht in das Reich Gottes kommen werden, aber es bedeutet, dass sie nicht auf der Grundlage des neugeborenen menschlichen Geistes wandeln. Gläubige können in der Tat in diese Sünden fallen, aber wenn sie wahre Gläubige sind, werden sie von Gott so behandelt, dass sie entweder Buße tun oder durch göttliche Zucht vorzeitig in den Himmel gebracht werden. Diejenigen, die diese Dinge gewohnheitsmäßig praktizieren, zeigen, dass sie sich in einem unerlösten Zustand befinden. Nochmals, Menschen in einem unerlösten Zustand werden einfach niemals in das Königreich eingehen können.

Nach der Aufzählung dieser verschiedenen Ergebnisse des Wirkens auf der Grundlage der alten Natur, erwähnt er dann in den Versen 22-23 die Ergebnisse des Wandelns auf der Grundlage der neuen Natur, des neugeborenen menschlichen Geistes: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung; gegen solche ist kein Gesetz.
Er erwähnt neun Dinge, die gewöhnlich als die Frucht des Geistes bezeichnet werden. Aber noch einmal, diese sind nicht die Frucht des Heiligen Geistes, sie sind die Frucht des neugeborenen menschlichen Geistes. Natürlich ist der neugeborene menschliche Geist neugeboren, weil er durch den Heiligen Geist regeneriert wurde, also ist der Heilige Geist letztendlich verantwortlich.

Was jedoch eine direkte Ursache-Wirkungs-Beziehung angeht, so haben wir es hier mit dem neugeborenen menschlichen Geist zu tun. Diese neun Ergebnisse sind: Liebe, Freude, Friede, Langmut [Geduld], Freundlichkeit [Betonung einer Haltung oder eines Geistes der Freundlichkeit], Güte [gute Taten], Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Dies sind die neun Ergebnisse des neugeborenen menschlichen Geistes, und sie wirken den in den Versen 19-21 genannten Ergebnissen des alten Fleisches entgegen.
Die fünfte Antwort wird in Vers 24 gegeben: „Die aber aus Christus Jesus sind, haben das Fleisch gekreuzigt mit seinen Leidenschaften und Begierden.
Die fünfte Antwort darauf, wie wir das geistliche Leben leben, ist, das Fleisch als ein für alle Mal tot zu betrachten. Positionell gesprochen, auf der Grundlage der positionellen Wahrheit, sollen wir das Fleisch als tot betrachten. Von der Position her ist das Fleisch tot, aber erfahrungsmäßig gibt es einen Kampf zwischen den beiden Fähigkeiten, wie er in Vers 17 und auch in Römer 6,6 betont. In Römer 7,15-25 beschreibt er diesen Kampf im Detail. Von der Position her ist das Fleisch tot, aber erfahrungsgemäß gibt es einen Kampf zwischen den beiden Fähigkeiten.

Diejenigen, die in Jeschua dem Messias sind, haben das Fleisch gekreuzigt. Daher hat der Gläubige, im Gegensatz zum Ungläubigen, die Kraft und die Fähigkeit, auf der Grundlage des neugeborenen menschlichen Geistes zu handeln und zu wandeln. Der Ungläubige hat keine Wahl; nur der Gläubige hat sie. Da er eine solche Wahl hat, lautet die Ermahnung: Lasst uns auf der Grundlage des neugeborenen menschlichen Geistes wandeln und lasst uns die neunfache Frucht dieses neugeborenen menschlichen Geistes in unserem täglichen Leben hervorbringen.

Arnold Fruchtenbaum – Das Buch der Galater

Die Frucht … die der Geist Gottes hervorbringt In Römer 6,22, Epheser 5,9 und Philipper 1,11 gebraucht Paulus auch das Bild von der Frucht, um die rechte Verhaltensweise des Glaubenden zu beschreiben. Ebenso fordert Johannes der Täufer, dass echte Umkehr auch die „Frucht“ des korrekten ethischen Verhaltens hervorbringen müsse (Mt 3,8; Lk 3,8), und auch Jesus verheißt, dass Glaubende – die Leben von ihm empfangen haben, weil sie wie Reben mit dem Weinstock verbunden sind – Frucht hervorbringen werden, die seinen Vater verherrlichen wird (Joh 15,1–8). Die Liebe, die der Geist hervorruft, ist wie die Liebe Christi; sie geht weit über jede Zurschaustellung gesetzlicher Selbstgerechtigkeit hinaus (Lk 10,25–37).

Reformations-Studien-Bibel

Der christliche Charakter besteht nicht nur in moralischer und gesetzlicher Korrektheit, sondern in dem Besitz und in der Auswirkung der Tugenden, die in den Versen 22 und 23 genannt sind. Zusammengenommen stellen sie ein Charakterbild Christi dar; sie können auch als Erklärung des Apostels seiner Aussage in 2,20 verstanden werden: »nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir«. Die Reihe dieser Tugenden ist außerdem eine Begriffserklärung für »Frucht« in Joh 15,1–8. Ein solcherart geprägter Charakter des Gläubigen ist möglich, weil dieser in lebendiger Vereinigung mit Christus steht (Joh 15,5; 1Kor 12,12.13) und weil die neue Gesinnung Frucht des Geistes ist. »Frucht« (Einzahl), im Gegensatz zu »Werken« (Mehrzahl, V. 19), zeigt an, dass das Leben des Gläubigen im Geist in Ziel und Richtung einheitlich ist – im Gegensatz zum Leben im Fleisch mit allen inneren Konflikten und Enttäuschungen.

Scofield-Bibel

Anders als das Befolgen der sündigen Natur (5,19-21) führt das Befolgen des Heiligen Geistes (5,16) zu einem gottgefälligen Leben, was menschliche Anstrengung und das Gesetz nicht leisten können (vgl. Johannes 15,1-8). – Diese Tugenden richten sich direkt gegen die Auseinandersetzungen in der Gemeinde in Galatien. – Liebe: Die größte christliche Tugend umfasst alle anderen (1 Kor 13,4-7). Nur der Geist Gottes kann in uns Liebe zu denen erzeugen, die uns hassen (Mt 5,43-48; Lk 6,35-36). – Die Freude, die der Geist hervorbringt, hängt nicht von den Umständen ab (Röm 15,13; 2 Kor 6,10; 8,2; 1 Thess 1,6). – Frieden mit Gott schafft inneres Wohlbefinden (Röm 5,1; Kol 1,20; Eph 2,15; Phil 4,6-7), das sich auf unsere Beziehungen zu anderen auswirkt, so dass wir zu Friedensstiftern werden (Mt 5,9; Röm 8,6; 12,18; 14,17-19; 2 Kor 13,11; Eph 4,3; 6,15). – Geduld (oder Toleranz oder Langmut) gibt uns Nachsicht gegenüber anderen Menschen und Ausdauer unter ungünstigen Umständen (Eph 4,2; 2 Tim 4,2; Jak 5,10-11). Gott ist geduldig mit uns (2. Mose 34,6; Ps 103,8; Röm 2,4; 9,22; 1. Tim 1,16; 2. Petr 3,15) und verspricht seine Gegenwart bei denen, die geduldig mit anderen sind (Jes 57,15). – Freundlichkeit bedeutet Großzügigkeit, einen gebenden Geist, der widerspiegelt, wie Gott mit uns umgeht (Röm 2,4; 11,22; Titus 3,4-6). – Güte: Vgl. Röm 15,14; Eph 5,9; 2 Thess 1,11. – Treue (oder Glaube) bedeutet, dass wir in unseren Beziehungen guten Glauben und Treue üben, so wie Gott es mit uns tut (1. Kor 1,9; 10,13; 2. Thess 3,3).
Sanftmut steht im Gegensatz zu den Lastern aus 5:20 und erfordert Stärke (siehe Spr 15:1, 4; Mt 11:28-29; Eph 4:2). – Selbstbeherrschung: Der Heilige Geist gibt keine moralische Lizenz, sondern befähigt die Menschen, Sünde zu vermeiden (vgl. 5,13; Röm 6,14-18; 1 Thess 4,3-7; 1 Petr 2,16; siehe auch Apg 24,25; Titus 1,8). – Es gibt kein Gesetz gegen diese Dinge! Paulus stellt das Offensichtliche fest, macht aber auch deutlich, dass diejenigen, die durch den Geist tugendhaft sind, kein Gesetz brauchen, um sie zu regieren.

Neue Lebendige Übersetzung Studienbibel

Geist: Es stellt sich die Frage, ob Paulus hier speziell die Werke meint, die der wiedergeborene menschliche Geist einer Person vollbringt, oder die Werke, die der Heilige Geist selbst im Leben der Gläubigen vollbringt. Die Analogie mit den Früchten erinnert an die Lehre Jesu über den Weinstock, die Reben und die fruchtbare Ernte (siehe Johannes 15,1-5).
5:24 Christen sind geistlich „mit Christus gekreuzigt“ (2:20). Sie müssen nicht mehr den Werten oder Wünschen der Welt folgen (6:14). Allerdings fällt es Christen schwer, diese geistliche Realität auf die Leidenschaften (Zuneigungen) und Begierden (Lüste) des Fleisches anzuwenden (V. 16). Diejenigen, die diese sündigen Begierden gemeistert haben, sind diejenigen, die ihren Fokus auf Gott gerichtet haben (siehe Jer. 9:23, 24; Dan. 11:32; Joh. 17:3; Hebr. 12:1-3).

Die Nelson Studienbibel

Die Frucht des Geistes. Die Frucht entsteht nicht durch Anstrengung (durch gesetzeskonformes Verhalten), sondern wächst auf natürliche Weise (aus Vertrauen). „Ein Baum wird nach seinen Früchten beurteilt“, sagte Jeschua (Mt. 12:33-37). Argumente für die objektive Wahrheit der Guten Nachricht sind notwendig, aber was es braucht, ist die Frucht der Ruach HaKodesh im Leben des Gläubigen.

The Complete Jewish Study Bible: Notes

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